Mechanische Verstärkung der Spachtelfuge

Der richtige Einsatz von Bewehrungsstreifen

Um Risse zu vermeiden sorgt der Einsatz eines Fugendeckstreifens zur Verstärkung der Spachtelfuge für Sicherheit. Hier sehen Sie die vier verschiedenen Typen, die sich in Material und den mechanischen Eigenschaften zum Teil deutlich unterscheiden: den bewährten Knauf Fugendeckstreifen Kurt, Glasfaser-Streifen, klassische Papierfugendeckstreifen und Gitterstreifen.

Generell sind beim Verspachteln die Baustellenbedingungen nach BVG Merkblatt Nr. 1 einzuhalten, das heißt im wesentlichen dass Spachtelarbeiten erst dann erfolgen dürfen, wenn keine größeren Längenänderungen infolge von Feuchte- und/oder Temperaturänderungen mehr zu erwarten sind. Zudem schreibt die DIN 18181 eine Raum- und Untergrundtemperatur von mehr als 10 °C vor.

 

Risse bei Bauteilanschlüssen oder in der Dachschräge sind das Letzte, was Sie Ihrem Bauherren hinterlassen wollen. Für die zuverlässige, reklamationsfreie Verspachtelung sollten Sie daher auf Trocknungszeiten sowie auf den Einsatz von Bewehrungsstreifen achten. Und wenn dennoch mal ein Riss auftreten sollte, haben wir noch einen guten Tipp für die Riss-Sanierung.

Häufigste Ursache für Risse ist zu schnelles Trocknen

Bei Holzbauten und im Dachgeschossausbau können durch Holz-Trocknung, Setzungen sowie Wind- und Schneelasten relativ große Spannungen auftreten.

Achten Sie auf langsames und kontrolliertes Heizen bzw. Trocknen. Denn bei ausreichend langsamer Luftfeuchteänderung verhält sich das Gipsgefüge plastisch und baut auftretende Spannungen ab.

Wir empfehlen die Verwendung eines Fugendeckstreifens wie z. B. Knauf Kurt.

Gut zu wissen!

Eine Risssanierung ist – nicht nur in der Dachschräge – erst dann sinnvoll, wenn die Ursache behoben ist, also wenn Sie mit keinen großen Längenänderungen der Gipsplatten mehr rechnen. Einfach Knauf Kurt mit Weißleim direkt auf den Riss aufbringen, komplette Fläche mit mindestens 1 mm Spachtelmasse vollflächig überziehen und neu streichen. Die Risse sind nicht mehr sichtbar und der aufgeklebte Fugendeckstreifen vermeidet das erneute Auftreten von Rissen.

Unsere Empfehlung: Knauf Fugendeckstreifen Kurt

  • Für höchste Risssicherheit und einfaches Einspachteln ohne Wellen
  • Vorgefalzt für Ecken
  • Feine Faserhärchen krallen sich in den Spachtel und sorgen für höchste Fugenfestigkeit
  • Kommt es trotzdem zur Rissbildung in der Fuge, kaschiert Kurt aufgrund seiner Elastizität feine Risse
  • Kurt mit der Rollen-Außenseite in die Spachtelmasse einlegen. Das außenseitig aufgedruckte Knauf Logo darf nach dem Verarbeiten nicht mehr sichtbar sein.

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Gut zu wissen!

Da Holz sehr viel größeren feuchtebedingten Längenänderungen unterworfen ist als Gipsplatten, ist im Holzbau generell der Knauf Fugendeckstreifen Kurt sinnvoll, um Rissbildung effektiv zu vermeiden. Das gilt auch für die Beplankung von Holzwerkstoffplatten oder Holzunterkonstruktionen.

Glasfaser-Streifen – für Knauf Fireboard

beim Verspachteln von Knauf Fireboard ist der Einsatz von Glasfaser-Streifen vorgeschrieben, um den erforderlichen Brandschutz ohne brennbare Anteile zu erreichen.

  • Geringfügig bessere Riss-Sicherheit als Gitter-Streifen
  • Leichtgängiges Einspachteln

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Wo kommt welche Verstärkung zum Einsatz?

Sehen Sie hier bei welchen Kanten- und Spachtelmaterialkombinationen wir Knauf Fugendeckstreifen Kurt (•) empfehlen um auf Nummer Sicher zu gehen. Beim Einsatz von Fireboard-Spachtel  ist ein Glasfaser-Streifen (o) erforderlich.

Standard Papierfugendeckstreifen

Papierfugendeckstreifen bieten grundsätzlich  gute Riss-Sicherheit. Standard-Papierfugendeckstreifen können aber beim Einspachteln feuchtebedigt quellen und somit wellig werden. Deshalb empfehlen wir den Papier-Fugendeckstreifen Kurt der bei korrektem Einsatz höchste Risssicherheit aufweist ohne sich zu wellen.

Gitterstreifen

Gitterstreifen bieten die geringste Riss-Sicherheit weil sie erst Kräfte aufnehmen, wenn das Gitter unter einer gewissen Vorspannung steht, bis zur Erreichung dieser Vorspannung kann die Fuge bereits reißen.

  • Gitterfugendeckstreifen werden in der Regel selbstklebend angeboten und sind für die Anwendung in AK-Fugen ausgelegt. Nur hier liegen sie vollflächig auf.
  • Bei HRAK-Fugen liegt der Streifen in der Fugenmitte hohl und  es besteht die Gefahr von Verarbeitungsfehlern bzw. Schäden