W623 VORSATZSCHALE

ZUR VERBESSERUNG DER LUFTSCHALLDÄMMUNG GEMÄSS DIN 4109

Wenn eine Vorsatzkonstruktion, freistehend oder elastisch entkoppelt mit dem Grundbauteil verbunden, realisiert werden soll, macht die DIN 4109-34:2016 klare Vorgaben. Um die Minderung der Schalldämmung aufgrund von Resonanzeffekten zu vermeiden, füllen Sie den Hohlraum zwischen Grundbauteil und Vorsatzkonstruktion mindestens zu 70 % mit einem geeigneten Dämmstoff mit einem Strömungswiderstand r von 5 kPa· s/m2 ≤ r ≤ 50 kPa· s/m2.

Ein gutes Beispiel hierfür ist W623.de Vorsatzschale mit CD 60/27, direkt befestigt

Das Vorsatzschalensystem wird mit einer Unterkonstruktion aus Stahlblechprofilen CD 60/27, die mit Direktschwingabhängern an der Grundwand befestigt werden, ausgeführt. Dadurch können Sie eine schlanke Bauweise in Verbindung mit großen Wandhöhen realisieren. Die Beplankung ist ein- oder zweilagig. Bei Ausführung mit doppelter Beplankung erreichen Sie Ballwurfsicherheit

  • Direkt befestigt
  • Ständerachsabstand bis 625 mm
  • Wandhöhe bis 10 m
  • Schallschutzverbesserung bei Einbau von Dämmschicht und Direktschwingabhänger


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Diagrammverfahren zur Luftschallverbesserung und des resultierenden Schalldämm-Maßes aus Grundwand und Vorsatzschale

Für eine schnelle Abschätzung des Verbesserungsmaßes im Luftschallschutz durch Vorsatzkonstruktionen kann das folgende Diagrammverfahren auf Basis der DIN 4109-34:2016 angewandt werden.

Beispiel einer einseitig angebrachten Vorsatzschale 

Grundwand:  

  • 175 mm Planhochlochziegel
  • Mauerfuge im Dünnbettverfahren
  • Einseitig verputzt 15 mm Knauf MP 75  
  • Rohdichte inkl. Mauerfuge 1.220 kg/m3  

Flächenbezogene Masse: 
m ́ = 1220 kg/m3 · 0,175 m = 213,5 kg/m2 

Vorsatzschale W623.de:

  • 1x 12,5 mm Silentboard m ́ ca. 17,5 kg/m2
  • 40 mm Hohlraum
  • 30 mm Mineralwolle z. B. Knauf Insulation TP 120 A  

So gehen Sie vor:

1. Ermittlung des Schalldämm-Maßes des massiven Bauteils: ca. 49 dB (siehe Abb.) 
2. Ermittlung der Resonanzfrequenz f0: ca. 56 Hz (siehe Abb.)
3. Ermittlung des Verbesserungsmaß ΔRw: ca. 14 dB (siehe Abb.)
4. Berechnung des resultierendes Schalldämm-Maß aus Grundwand + Vorsatzschale: 
Rw,res = Rw + ΔRw
Rw,res = 49 dB + 14 dB
Rw,res = 63 dB 

Werte, die nicht im Diagramm auf der Folgeseite angegeben sind, müssen zwischen den beiden nächsten Werten interpoliert werden. 

Werden auf beiden Seiten der massiven Grundwand Vorsatzschalen vorgesehen, ist eine Berechnung analog des Vorgehens in den Dokumenten Knauf Bauphysik „Schallschutz mit Knauf“ vorzunehmen. Die Ermittlung des Verbesserungsmaßes der zweiten Vorsatzschale kann analog dem Verfahren für die einseitige Vorsatzschale nach diesem Kapitel geführt werden.