Schleifen und Grundieren von Trockenbauflächen sind unverzichtbare Arbeitsschritte beim Spachteln.
Schleifen von verspachtelten Fugen und Gipsplatten, um eine glatte, hochwertige Oberfläche zu erzielen und einen nahtlosen Übergang zwischen den Materialien zu gewährleisten. Das Grundieren ist wichtig, um die Oberfläche optimal für nachfolgende Beschichtungen vorzubereiten, das Saugverhalten auszugleichen und eine zuverlässige Haftung sowie ein gleichmäßiges Endergebnis zu gewährleisten.
Diese beiden Schritte des Spachtelns sind nachfolgend nochmal genauer beschrieben.
Schleifen
Nicht lange warten!
Spachtelmassen sind unmittelbar nach Trocknung der Fugen am leichtesten zu schleifen. Wenn Ihr mehrere Tage mit dem Schleifen wartet, härtet die Spachtelmasse nach und ist schwerer zu schleifen.
Schleift verspachtelte Fugen nach dem Aushärten und Trocknen von Hand - z.B. mit dem Abranet®-Handschleifer, oder maschinell mit der Giraffe (Langhalsschleifer) und entfernt damit feine Unebenheiten wie z. B. Spachtelgrate.
Das Ergebnis: ein weicher und einheitlicher Übergang zwischen Fuge und Gipsplatte.
In der Regel werden für Spachtelmassen Schleifgitter mit 120er Körnung verwendet. Ob mit Giraffe oder von Hand, wir empfehlen auf jeden Fall eine Absaugung zu verwenden. Das reduziert die Staubbelastung Eurer Atemluft und spart Reinigungsaufwand.
Schleifgitter sorgen dabei für eine effiziente vollflächige Absaugung durch die gesamte Gitteroberfläche und haben eine deutlich längere Lebensdauer als Schleifpapiere.
Bei Q4-Flächen wird nach dem letzten Spachtelgang (vollflächige Verspachtelung) die gesamte Fläche ohne Druck nochmal leicht geschliffen; um planebene Oberflächen höchster Qualität zu erhalten.

Gut zu wissen!
Zwischen verschiedenen Spachtelschichten wird niemals geschliffen. Schleifstaub ist ein Trennmittel und kann zu Haftungsproblemen der nachfolgenden Spachtelschicht führen. Grate können aber einfach mit Kelle oder Spachtel abgestoßen werden.
Grundieren
Nach dem Schleifen der verspachtelten Stellen müssen Trockenbauflächen entsprechend dem Merkblatt Nr. 6 des Bundesverbandes der Gipsindustrie generell mit einer geeigneten Grundierung wie z. B. Knauf Tiefengrund nach Herstellerangabe vorbehandelt werden.
Ein Zumischen von Grundierung zur Farbe ist keine geeignete Vorbehandlung und führt zu Problemen bei der Endbeschichtung.
Mit der vollflächigen Grundierung wird der Staub auf der Oberfläche gebunden und ein einheitliches Saugvermögen eingestellt. Dies sorgt für eine gute Haftung von Beschichtungen und Bekleidungen und zudem für geringen Verbrauch und eine möglichst hohe Deckwirkung von Farbanstrichen.
